Wellenreiterin

∿ Für S. ∿

Plötzlich, im monochromen Alltag,  
beschleunigt mein Herzschlag – wenn ich an dich denke.  
Vom Dunkel ins Licht, durchflutet eine Welle mich,  
sie überlagert sich mit dem Wunsch,  
dass ich dich so unbedingt will.  
Und um mich herum wird es hell – 

ein maximales Hochgefühl wächst heran,  
zur sehnsuchtsvollen Hoffnung –  
erst Tal, dann Wellenkamm.  
Die Amplitude – klar und elementar.

Ich transmittiere den Photonenstrom – zu dir,  
in weite Ferne,  
in Wellenform,  
im Vakuum,  
in Lichtgeschwindigkeit.

Ein heller starker Vibe gleicht sich an in neuer Sphäre,  
verdrängt die Leere, wenn wir aufeinandertreffen –  
Dunkelheit mit Licht durchbrechen.

Und ich will, dass sie dich erreicht,  
die Welle sich dir angleicht,  
dich mitnimmt auf die Reise;  
leise, schnell und hell.

Ich weiß, es ist nicht leicht,  
aber alles ist möglich – so potenziell.

Wenn du und ich in Phase schwingen,  
den Gangunterschied auf null vollbringen, 
uns addieren, oszillieren,  
dann in Harmonie vibrieren  
und gemeinsam stärker werden.

Vielleicht auch helle, neue Muster bilden,  
auf gleicher Frequenz,  
alte Schatten-Zweifel tilgen.

Zwei kohärente Wellen auf denselben Stellen,  
nur für kurze Zeit entzweit – dann:  
höher, lichter, größer wechselwirken wir weiter;  
du und ich als Wellenreiter,  
als Wellenreiterin –  
in gleicher Richtung,  
in Superposition – 
mittendrin im Wellenkamm,  
so zusammen,  
vielleicht verschränkt,  
vielleicht für immer ungetrennt.

Und im Konjunktiv geschrieben – 
ja, so würd ich gerne lieben.  
Dich. Immer.

Mit dir aufsteigen, ein Leuchten erzeugen,  
wenn wir unsere Zuneigung zeigen,  
uns voreinander verneigen.

Und wenn die Welle nicht bricht,  
sind du und ich ein ganzzahliges Vielfaches
aus Liebe und Licht.

Du^Ich = K × ❤︎ + K × ɣ

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